FAQ - Häufig gestellte Fragen
Wichtige Information zu neuen girocard-Entgelten
Wir möchten Sie über eine wichtige Neuerung im girocard-System informieren.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK), Eigentümerin des girocard-Systems, führt ein neues Entgelt ein – die sogenannte Scheme-Manager-Fee (SMF).
Dieses Entgelt wird ab dem 1. Januar 2026 für alle girocard-Umsätze in Deutschland verpflichtend erhoben.
Auf dieser Seite finden Sie alle wichtigen Fragen und Antworten zur „SMF“.
Was ist die Scheme-Manager-Fee (SMF)?
Die Scheme-Manager-Fee ist ein Entgelt zur Finanzierung des Betriebs und der kontinuierlichen Weiterentwicklung des girocard-Systems – Deutschlands beliebtestem bargeldlosen Zahlungsmittel.
Wie hoch ist die Scheme-Manager-Fee?
Die Scheme-Manager-Fee beträgt 0,00209 % vom monatlichen girocard-Umsatz. Für einen monatlichen Umsatz von 10.000 Euro werden also rund 0,21 € fällig.
Das sollten Sie wissen:
Wer führt das neue Entgelt ein?
Die SMF wird von der EURO Kartensysteme GmbH (EKS) im Auftrag der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) erhoben.
Als zentrale Betreibergesellschaft („Scheme Manager“) ist die EKS verantwortlich für die Sicherheit, Stabilität und Innovation des girocard-Systems.
Welche Rolle spielt ecs?
Als Ihr Anbieter für Kartenterminals sind wir regulatorisch und vertraglich verpflichtet, das Entgelt abzurechnen und vollständig an die EKS weiterzuleiten.
Wichtig: ecs erzielt durch die Scheme-Manager-Fee keine zusätzlichen Einnahmen – wir agieren hier ausschließlich als durchleitende Stelle.
Hand aufs Herz – wer zahlt schon gerne mehr?
Auch uns fällt das nicht leicht. Doch wir sehen die Sache mit gemischten Gefühlen: Einerseits verstehen wir den Unmut über zusätzliche Kosten, andererseits ist uns wichtig, die girocard als sicheres, souveränes und zukunftsfähiges Bezahlsystem in Deutschland zu erhalten.
Oft ist von digitaler Souveränität die Rede – beim Bezahlen sollte das nicht enden. Selbst mit dem neuen Entgelt bleibt die girocard deutlich günstiger als andere Debit- und Kreditkarten. Während bei Kreditkarten zahlreiche Gebühren wie Interchange, Scheme Fees und Acquirer Fees anfallen und sich die Gesamtkosten schnell auf über 1 % des Umsatzes summieren, liegt die girocard mit Autorisierungsentgelt, Serviceentgelten und der neuen Scheme-Manager-Fee weiterhin deutlich darunter.
Hinzu kommt: Die girocard ist ein Produkt der deutschen Kreditwirtschaft – kein US-amerikanisches System. Wenn die neuen Entgelte dazu beitragen, die girocard weiterzuentwickeln und im internationalen Wettbewerb zu stärken, sehen wir das als Investition in unsere Unabhängigkeit. Am Ende bleibt die girocard ein Stück digitaler Souveränität – und spart im Vergleich zu internationalen Lösungen weiterhin Geld.
Die Scheme-Manager-Fee (SMF) ist ein zentraler Beitrag, der den Betrieb, die Weiterentwicklung und die Vermarktung des girocard-Systems in Deutschland unterstützt. Sie finanziert die Aufgaben des Scheme Managers, der EURO Kartensysteme GmbH (EKS), die im Auftrag der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) handelt. Ziel des Entgelts ist es, die girocard als führendes und beliebtestes Zahlungsmittel in Deutschland wettbewerbsfähig, sicher und zukunftsfähig zu halten. Als Händler profitieren Sie direkt davon – durch hohe Kundenakzeptanz und kontinuierliche Innovationen im Zahlungsverkehr.
Die Deutsche Kreditwirtschaft hat die Finanzierung des girocard-Systems neu organisiert, um dessen Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Mit der Scheme-Manager-Fee werden unter anderem Investitionen in die digitale girocard, in Sicherheitstechnologien und in die stabile Systeminfrastruktur ermöglicht.
Ja. Wer girocard-Zahlungen akzeptiert, ist nach den Systemregeln der Deutschen Kreditwirtschaft verpflichtet, die Scheme-Manager-Fee zu entrichten. Als Ihr Vertragspartner für Ihr Kartenlesegerät zieht ecs die SMF ein und leitet sie vollständig an die EKS weiter.
Wenn Sie der Änderung nicht zustimmen, sind wir berechtigt, die Abwicklung der girocard zu kündigen. Ihr Zahlungsterminal könnte girocards dann noch im elektronischen Lastschriftverfahren abwickeln. Sofern Sie einen Akzeptanzvertrag haben, können auch Debit- und Kreditkarten anderer Anbieter verarbeiten – was deutlich höhere Kosten verursachen würde als die neue Scheme-Manager-Fee (SMF).
Die Scheme-Manager-Fee beträgt 0,00209 % Ihres girocard-Umsatzes. Bei einem Monatsumsatz von 10.000 Euro über girocard entspricht das rund 0,21 Euro zzgl. Umsatzsteuer.
Die Scheme-Manager-Fee wird vollständig an die EURO Kartensysteme GmbH (EKS) weitergeleitet. ecs erzielt daraus keine zusätzlichen Einnahmen und dient lediglich als durchleitende Stelle.
Die Scheme-Manager-Fee wird transparent und separat auf Ihrer monatlichen Abrechnung ausgewiesen. Die Entgelte fallen ab 01.01.2026 an, die erste Abrechnung darüber erhalten Sie Anfang Februar 2026.
Dieser Weg ist am effizientesten. Als Ihr direkter Vertragspartner für die Zahlungsabwicklung verfügt ecs bereits über alle erforderlichen Abrechnungsprozesse und kann die Entgelte somit unkompliziert weiterleiten.
Die Scheme-Manager-Fee sorgt dafür, dass das girocard-System stabil, sicher und zukunftsfähig bleibt. Sie ermöglicht Investitionen in die Koordination der Experten, um praxisnahe Lösungen zwischen Handel, Dienstleistern und Banken zu entwickeln, und fördert den Ausbau der Akzeptanz, etwa durch neue Partner im In- und Ausland, einschließlich Bezahlplattformen und E-Commerce. Darüber hinaus unterstützt die SMF die Innovation der digitalen girocard – mobil und online – und die Einführung neuer Funktionen, von der Pilotphase bis zum deutschlandweiten Rollout, sodass Händler kontinuierlich von modernen und flexiblen Zahlungslösungen profitieren.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) ist der Zusammenschluss der Spitzenverbände der deutschen Banken und Sparkassen und die Eigentümerin des girocard-Systems. Die EURO Kartensysteme GmbH (EKS) wurde von der DK beauftragt und übernimmt als Scheme Manager den operativen Betrieb sowie die Verwaltung des girocard-Systems.